Google My Business – heute offiziell Google Unternehmensprofil – ist der wichtigste kostenlose Kanal, um in der lokalen Google-Suche und auf Google Maps sichtbar zu sein. Für Schweizer KMU, Einzelhändler und Dienstleister entscheidet ein optimiertes Profil oft darüber, ob der nächste Kunde bei Ihnen oder beim Mitbewerber landet.
Die Realität: Viele Betriebe tragen zwar ein Profil, verschenken aber Potenzial – durch ungenaue Adressen, unvollständige Leistungen, fehlende Feiertagszeiten, kaum Bilder oder ungenutzte Google Posts. Dabei zeigt die Schweiz klare Chancen: Laut StatCounter lag der Google-Suchmarktanteil 2024 in der Schweiz bei rund 95% – wer lokal gefunden werden will, kommt an Google nicht vorbei. Gleichzeitig erwarten Schweizer Kundinnen und Kunden verlässliche Öffnungszeiten, korrekte Adressen und mehrsprachige Informationen.
In diesem umfassenden Guide für 2025 führen wir Sie Schritt für Schritt durch die Optimierung – mit Fokus auf Schweizer Besonderheiten, konkreten Beispielen, Checklisten und Best Practices. Zusätzlich zeigen wir, wie ein Branchenverzeichnis wie firmafinden.ch Ihre Sichtbarkeit in der lokalen Suche sinnvoll ergänzt – ohne Marketing-Bla.
Was ist Google My Business (Google Unternehmensprofil) – und warum es für die Schweiz entscheidend ist
Ihr Google Unternehmensprofil ist die Informationszentrale, die in der lokalen Suche (Local Pack), im Knowledge Panel und auf Google Maps ausgespielt wird. Es bündelt Adresse, Öffnungszeiten, Bewertungen, Produkte/Leistungen, Bilder, Fragen & Antworten, Posts und mehr. Für Schweizer KMU ist es die schnellste Brücke zwischen Online-Suche und Offline-Besuch – inklusive Anrufe, Routen und Terminbuchungen.
- Hoher Markteinfluss: Mit ~95% Suchmarktanteil in der Schweiz dominiert Google den Zugang zu lokalen Informationen (Quelle: StatCounter, 2024).
- Kaufnahe Nutzerintention: Suchanfragen wie “Coiffeur Zürich heute geöffnet” oder “Sanitär Notfall Bern” führen häufig zu unmittelbaren Kontaktaufnahmen.
- Swissness zählt: Saubere Adressen, verlässliche Feiertagszeiten, akzeptierte Zahlungsmittel (z.B. TWINT) und Mehrsprachigkeit erhöhen Vertrauen und Conversion.
Schritt-für-Schritt: Ihr Google Unternehmensprofil optimal einrichten (Schweiz)
1) Zugriff & Verifizierung sichern
- Anspruch/Verwaltung: Suchen Sie Ihr Unternehmen auf Google Maps, klicken Sie auf “Inhaber dieses Unternehmens?” und folgen Sie den Schritten. Nutzen Sie für Teams Unternehmenszugriff mit Rollen (Eigentümer/Manager).
- Verifizierung: Postkarte, Telefon, E-Mail oder Video – abhängig vom Betrieb. Wichtig: Postfach (Postfachnummer) ist nicht zulässig; verwenden Sie die physische Geschäftsadresse.
- Tipp für Filialen: Für mehrere Standorte lohnt sich der Bulk-Upload im Unternehmensprofil-Manager.
2) Name, Hauptkategorie und Beschreibung korrekt setzen
- Unternehmensname: Exakt wie vor Ort auf der Beschilderung (inkl. AG/GmbH, falls im Firmennamen und auf der Beschilderung geführt). Keine Keyword-Zusätze wie “beste Bäckerei Zürich”.
- Hauptkategorie: Möglichst präzise (“Bäckerei” statt “Lebensmittelgeschäft”). Fügen Sie zusätzliche Kategorien nur hinzu, wenn sie den Kernleistungen entsprechen (z.B. “Café”).
- Beschreibung (bis ~750 Zeichen): Nutzen Sie lokale Signale und Sprachen gezielt: “Traditionelle Bäckerei in Winterthur (ZH) mit eigenem Holzofen. Frühstück, Take-away, Catering. TWINT, Kartenzahlung. Parkplätze Blaue Zone. Deutsch/Französisch.”
3) Adresse, Einzugsgebiete und Schweizer Formatierung
- Strikte NAP-Konsistenz: Name–Adresse–Telefon identisch mit Website, Handelsregister und Branchenverzeichnissen (inkl. Schreibweise: “Bahnhofstrasse” vs. “Bahnhofstr.”, “Sankt” vs. “St.”).
- Schweizer Adressformat: Strassenname + Hausnummer, vierstellige PLZ, offizieller Ortsname gemäss Post CH (z.B. “8001 Zürich”). Kanton (ZH/BE/… ) gehört nicht ins Adressfeld, kann aber im Beschreibungstext sinnvoll sein.
- Service-Area-Betriebe: Für mobile Dienstleister (z.B. Sanitär, Elektro) Adresse verbergen und Einzugsgebiete (Orte/PLZ) definieren. Wählen Sie realistische Radien – Google bevorzugt konkrete Orte statt grosser Flächen.
- Adresszusätze: “c/o” nur wenn notwendig. Keine P.O.-Box. Bei Gewerbeparks unbedingt Haus-/Eingangszusätze im Zusatzfeld erfassen.
4) Öffnungszeiten – inkl. Sonderzeiten für Schweizer Feiertage
- Pflegen Sie reguläre Öffnungszeiten und Feiertagszeiten pro Datum (siehe Abschnitt unten). Nichts ist conversion-schädlicher als falsche Zeiten am 1. August.
- Fügen Sie Sonderöffnungszeiten für Events (z.B. Sechseläuten in Zürich) hinzu.
5) Kontakt, Links und Buchung
- Telefon: Schweizer Festnetz oder Mobile mit +41. Testen Sie die Erreichbarkeit zu Peak-Zeiten.
- Website & UTM: Nutzen Sie UTM-Parameter (z.B. utm_source=gmb&utm_medium=organic&utm_campaign=profil), um Conversions zu messen.
- Termin-URL/Reservierung: Falls vorhanden (z.B. Coiffeur, Restaurant). Verlinken Sie auf sprachspezifische Landingpages.
6) Attribute und Zahlungsmittel (Schweizer Relevanz)
- Barrierefreiheit, Parkplatz, ÖV‑Nähe, Familienfreundlichkeit, Wi‑Fi, Aussenbereich.
- Zahlungsarten: TWINT, Debit Mastercard/Visa Debit, PostFinance Card, Rechnung mit QR‑Einzahlungsschein (falls angeboten). Diese Angaben reduzieren Rückfragen und fördern Abschlüsse.
7) Leistungen/Produkte strukturiert aufführen
- Für Dienstleistungen: Service-Katalog mit Kurzbeschreibungen und Preisspannen in CHF inkl. MwSt. (Preisbekanntgabeverordnung beachten).
- Für Handel: Produkt-Feed mit Kategorien, Bildern, Preisen. Verlinken Sie auf passende Detailseiten.
8) Bilder und 360° – Schweizer Qualität zahlt sich aus
- Profile/Innen-/Aussenaufnahmen in hoher Qualität (mind. 1200×900 px). Zeigen Sie Team, Werkstatt, Ladenfront (mit Schweizer Kontext: z.B. Beschilderung, Blaue Zone, ÖV‑Anbindung).
- 360°-Rundgang: Vertrauensbooster für Showrooms, Praxen, Hotels. Budget: CHF 300–1’500 je nach Grösse (Google Street View Trusted Fotograf:innen).
- Rechte: Eigene Bilder oder geklärte Nutzungsrechte. Keine Stockfotos für Ladenfront.
9) Rezensionen aktiv, aber regelkonform managen
- Einholen: QR‑Code an Kasse, Link per E‑Mail/SMS nach Besuch, Karte zum Mitgeben. Bitten Sie um ehrliches Feedback in der jeweiligen Sprache (DE/FR/IT).
- Keine Anreize: Keine Rabatte/Gutscheine gegen Bewertungen (Google‑Richtlinien). Transparenz ist Pflicht (revDSG).
- Antworten: Innerhalb von 48h, sachlich, datenschutzkonform (keine sensiblen Details, z.B. Gesundheitsdaten). Bei Kritik Lösung anbieten.
Schweizer Besonderheiten bei der Adressangabe – richtig und konsistent
Offizieller Ortsname und PLZ gemäss Post
Nutzen Sie stets die offizielle PLZ/Ort-Bezeichnung (z.B. “4051 Basel”, “1204 Genève”). Abweichungen (“Genf” statt “Genève”) können Verwirrung stiften – richten Sie sich nach der Post-Datenbank und Ihrer Beschilderung vor Ort.
Firmierungszusätze, UID und Handelsregister
- Wenn die Rechtsform (AG, GmbH, Genossenschaft) integraler Bestandteil des Namens ist und so vor Ort geführt wird, darf sie ins Namensfeld.
- UID (CHE‑…) gehört nicht ins Namensfeld, kann aber in die Beschreibung oder auf die Website/Impressum.
- Halten Sie überall dieselbe Schreibweise ein – Website, Handelsregister, Rechnungen, Verzeichnisse (inkl. firmafinden.ch).
Gemeindefusionen und Quartiere
Bei Fusionen (z.B. neue Gemeindenamen) prüfen Sie, ob Google bereits aktualisiert hat. Nutzen Sie präzise Quartierangaben in Beschreibung/Posts (“Kreis 4, Langstrasse”) – aber nicht im Adressfeld.
Service Area Business (SAB) aus dem Homeoffice
Wenn Sie von zu Hause arbeiten, verbergen Sie die Adresse und definieren Servicegebiete (Orte/PLZ). So wahren Sie Privatsphäre und erfüllen Googles Richtlinien. Nutzen Sie zusätzlich lokale Verzeichnisse wie firmafinden.ch, um dennoch regionale Signale zu setzen.
Lokale Keywords richtig einsetzen – ohne Regelverstoss
Recherche für die Schweiz
- Google Autosuggest & “Nutzer fragen auch” mit Schweizer Ortsnamen (z.B. “Notfall Zahnarzt Luzern”, “Massivholz Tischler Aargau”).
- Google Trends Schweiz und Search Console für echte Suchbegriffe Ihrer Region.
- Mitbewerber-Profile in Zürich/Bern/Basel analysieren: Kategorien, Leistungen, Bildsprache.
Einsatzorte der Keywords
- Beschreibung: “Familienbetrieb in St. Gallen – Reparaturen in SG/AR/AI, Express-Service.”
- Leistungen/Produkte: Services mit Stadt/Kanton, wenn sinnvoll (“Heizung entlüften – Winterthur & Umgebung”).
- Google Posts: Saisonale Angebote mit Ortsbezug (“Schneeräumung in Chur – 24/7 Notdienst”).
- Q&A/FAQ: Lokale Fragen aufnehmen (“Parkplätze in Blaue Zone nähe Limmatplatz?”).
- Website-Landingpages: Pro Region/Filiale eine Seite, die Sie im Profil verlinken.
Wichtig: Keine Keyword-Stuffing im Unternehmensnamen. Verstösse führen zu Sperren.
Beispiel-Keyword-Cluster
- Coiffeur: “Coiffeur Zürich Kreis 3”, “Damenhaarschnitt ZH”, “Balayage Zürich Termin online”.
- Sanitär: “Sanitär Notfall Bern 24h”, “Rohrreinigung Köniz”, “Boiler Entkalkung BE Preis”.
- Detailhandel: “Laufschuhe Basel Beratung”, “Weinhandlung Lausanne biodynamisch”, “Elektrovelo Ticino testare”.
Google Posts strategisch nutzen – Schweizer Redaktionsplan 2025
Formate und Best Practices
- Updates: Neuigkeiten, Services, Team. Kurz, klar, mit Call-to-Action.
- Angebote (Offers): Mit Start-/Enddatum, Konditionen, Preis in CHF inkl. MwSt. (PBV beachten), Einlösungsbedingungen.
- Events: Workshops, Verkostungen, Saisonstarts – mit Ort und Ticket-/Anmelde-URL.
Technik-Tipps: Bild 1200×900 px, wichtigste Botschaft in den ersten 100 Zeichen, UTMs an Links. Frequenz: 1–2 Posts/Woche. Archivieren Sie abgelaufene Angebote.
Schweiz-spezifische Inhalte
- Saisonal: Skiservice (Nov–Jan), Veloservice (März–Mai), Grillsaison (Mai–Aug), Weinlese (Sept–Okt).
- Regionale Anlässe: Sechseläuten (ZH), Zibelemärit (BE), Basler Fasnacht (BS/BL), Fête de l’Escalade (GE). Kommunizieren Sie Sonderöffnungszeiten oder Aktionen.
- Mehrsprachigkeit: Post-Texte in DE/FR/IT für gemischte Einzugsgebiete – oder verlinken Sie auf sprachspezifische Seiten.
Posting-Vorlagen
- Update: “Neu: TWINT jetzt verfügbar – schneller bezahlen in unserer Filiale in Luzern. Termine online buchen.”
- Angebot: “Sommer-Check fürs E‑Bike – CHF 69.– inkl. Bremscheck (gültig bis 30.06., nur in Bern & Köniz).”
- Event: “Offene Werkstatt: Samstag 10–14 Uhr in St. Gallen. Gratis Kettenreinigung – Anmeldung über Website.”
FAQ-Bereich optimal gestalten – im Profil und auf der Website
Q&A direkt im Google-Profil
- Häufige Fragen selbst stellen und beantworten (zulässig): Parken, Bezahlung, Barrierefreiheit, Terminablauf.
- Benachrichtigungen aktivieren und Antworten binnen 24–48h liefern.
- Mehrsprachig antworten, wenn Kundschaft gemischt ist (DE/FR/IT).
FAQ auf der Website mit strukturierten Daten
- Erstellen Sie eine FAQ-Seite je Sprache und versehen Sie sie mit FAQPage-Schema. Das erhöht die Chance auf Rich Results.
- Verlinken Sie diese Seite im Google-Profil. Beispiel-Themen:
- “Akzeptieren Sie TWINT/PostFinance Card?”
- “Gibt es Parkplätze (Blaue Zone/Weisse Zone)?”
- “Bieten Sie Rechnungen mit QR an?”
- “Sprechen Sie Französisch/Italienisch/Englisch?”
- “Notfallzeiten an kantonalen Feiertagen?”
Öffnungszeiten für Schweizer Feiertage korrekt pflegen
Schweizer Feiertage variieren stark nach Kanton und teilweise Gemeinde. Pflegen Sie deshalb pro Datum Sonderzeiten im Unternehmensprofil.
Vorgehen
- Kalender erstellen: Nationale Tage (Neujahr 1.1., Nationalfeiertag 1.8., Weihnachten 25.12., Stephanstag 26.12.) plus relevante kantonale/regionalen Tage (z.B. Berchtoldstag 2.1. in vielen Kantonen, Josefstag 19.3. in UR/SZ/TI/VS, Auffahrt, Pfingstmontag, Mariä Himmelfahrt 15.8. in katholischen Regionen, Jeûne genevois in GE, Bettag im September, Allerheiligen 1.11.).
- Im Profil hinterlegen: Unter “Sonderöffnungszeiten” die konkreten Daten und Zeiten erfassen – auch wenn geschlossen.
- Kommunikation: Zusätzlich mit einem Google Post und einem Website-Hinweis ankündigen.
- Nach Feiertag prüfen: Stimmen die Zeiten wieder mit den regulären Zeiten überein?
Hinweis: Prüfen Sie kantonale Regelungen jährlich (Änderungen sind möglich). Verlassen Sie sich nicht auf Googles automatische Vermutungen.
Mehrsprachige Profile für verschiedene Regionen
Sprachenstrategie
- In gemischten Regionen (z.B. Biel/Bienne, Fribourg/Freiburg) empfehlen wir zweisprachige Kurztexte in wichtigen Feldern (Beschreibung, Posts) oder separate Landingpages pro Sprache.
- Bitten Sie Kundinnen und Kunden in ihrer Muttersprache um Bewertungen; antworten Sie ebenfalls sprachlich passend.
- Achten Sie auf lokale Terminologie (Romandie: “carte de débit”, Tessin: “orario continuato”).
Technische Tipps
- UTM-Parameter mit Sprachkennung (utm_content=de|fr|it), um Posts und Links zu differenzieren.
- Website mit hreflang sauber auszeichnen, damit Google die Sprachversionen korrekt zuordnet.
Messen, Auswerten, Optimieren
Wichtige Kennzahlen im Google-Unternehmensprofil
- Aufrufe (Search/Maps), Interaktionen (Anrufe, Nachrichten, Routen, Website-Klicks), Anfragen/Buchungen (falls aktiviert).
- Beobachten Sie v.a. Anrufe und Routen – starke Indikatoren für Ladenbesuche.
Messaufbau
- UTM-Standards für Website-/Terminlinks.
- Looker Studio Dashboard: Performance-Daten aus GBP (Export), Google Analytics, Telefon-Tracking (falls vorhanden) zusammenführen.
Benchmarks & Optimierung
- CTR auf Profil-Link und Anrufrate hängen von Branche und Region ab. Ziel: kontinuierliche Verbesserung um 10–20% über 3–6 Monate durch bessere Bilder, Posts, Bewertungen und genaue Öffnungszeiten.
- A/B-Testen Sie Post-Motive, Call-to-Action-Texte und Bilder (Team vs. Produkt, DE vs. FR).
Recht & Compliance in der Schweiz (Praxis, keine Rechtsberatung)
- Datenschutz (revDSG, seit 2023): Gehen Sie sorgfältig mit personenbezogenen Daten in Bewertungen/Antworten um. Keine sensiblen Details (Gesundheit, Finanzen) veröffentlichen. Messaging nur mit Einwilligung nutzen.
- Preisbekanntgabeverordnung (PBV): Preise in CHF inkl. MwSt. und klare Bedingungen. Bei Angeboten im Post bitte Konditionen und Laufzeit angeben.
- Urheber-/Persönlichkeitsrechte: Nur eigene Bilder oder mit Rechteklärung. Personen nur mit Einwilligung erkennbar abbilden.
- Impressum/Unternehmensangaben: Auf der verlinkten Website vollständig führen (Firma, Adresse, Kontakt, UID).
Hinweis: Dies ist keine Rechtsberatung. Klären Sie Spezialfälle mit einer qualifizierten Fachperson.
Tools & Budget – was Schweizer KMU wirklich brauchen
Empfohlene Werkzeuge
- Google Business Profile Manager & Google Maps App: Verwaltung, Sonderzeiten, Posts, Nachrichten. Pro: gratis, direkt. Contra: begrenzte Auswertungen.
- Google Looker Studio: Reporting. Pro: flexibel, gratis. Contra: initialer Setup-Aufwand.
- BrightLocal / Whitespark: Citations, Rank-Tracking lokal. Pro: lokal-SEO-spezifisch. Contra: Abo-Kosten in CHF umrechnen.
- PlePer (Kategorie-Explorer, Audit-Tools). Pro: praktische Helfer. Contra: Englisch.
- Branchenverzeichnisse: firmafinden.ch (Schweizer Fokus), zusätzlich z.B. local.ch, search.ch. Pro: NAP-Konsistenz, zusätzliche Sichtbarkeit, Backlinks. Contra: Pflegeaufwand über mehrere Plattformen.
Budgetübersicht (Richtwerte)
- Do‑it‑yourself Setup: 0 CHF, 4–8 Stunden Initialaufwand.
- Fotoshooting (KMU): 350–900 CHF.
- 360°-Rundgang: 300–1’500 CHF.
- Laufende Pflege (Posts, Bewertungen, Feiertage): 1–3 Std./Monat intern oder 150–600 CHF/Monat extern.
- Tools (optional): 0–150 CHF/Monat (je nach Paket).
Fallstudien aus der Schweiz
Case 1: Coiffeur “Salon am See”, Zürich (Kreis 8)
Ausgangslage: Profil vorhanden, aber wenige Bilder, keine Posts, keine Sonderöffnungszeiten. 12 Anrufe/Monat, 8 Routenanfragen, 3 Online-Termine.
Massnahmen (6 Wochen):
- Neue Team- und Salonfotos (DE/EN Beschriftungen), Beschreibung verfeinert (“Kreis 8, Seefeld”).
- Posts 2×/Woche: Balayage-Aktion, Sommerfrisuren, Neu: TWINT.
- Bewertungen aktiv eingeholt (QR‑Code an Kasse), Reaktionszeit < 24h.
- Feiertagszeiten für Sechseläuten & Pfingstmontag hinterlegt.
Ergebnisse (Woche 7–10): Anrufe +38% (auf 17/Monat), Routen +50% (12/Monat), Online-Termine +66% (auf 5/Monat). Sichtbare Platzierungsgewinne im Local Pack für “Coiffeur Seefeld”.
Lektion: Hochwertige Bilder + konsequente Posts + Bewertungen wirken rasch – besonders in gut frequentierten Quartieren.
Case 2: Sanitär “AareFix GmbH”, Bern & Umgebung
Ausgangslage: Service Area Business, Adresse verborgen, unklare Gebiete, keine UTM-Links. 20 Anrufe/Monat, kaum Website-Klicks, wenige Bewertungen.
Massnahmen (8 Wochen):
- Servicegebiete präzisiert (Bern, Köniz, Ostermundigen, Muri), Beschreibung mit 24/7‑Notfall (PBV: klare Zuschläge).
- UTM-Parameter in Website- und Terminlink, Notfall-Landingpage DE/FR.
- Angebots-Posts (Boiler-Entkalkung CHF 189.– inkl. MwSt., Bedingungen klar).
- Bewertungsprozess nach Einsatz per SMS-Link. Antwortleitfaden erstellt.
Ergebnisse (Monat 3): Anrufe +55% (31/Monat), Website-Klicks +120%, 14 neue Bewertungen (Ø 4.8). Conversion-Zeit von Suche zu Anruf oft < 10 Minuten bei Notfällen.
Lektion: Präzise Servicegebiete + klare Preisangaben in CHF + schnelle Bewertungen sind bei Notfalldiensten erfolgsentscheidend.
Praxis-Checklisten
Sofort-Check (30 Minuten)
- Öffnen Sie das Profil: Name, Kategorie, Adresse prüfen (Schreibweise gemäss Post CH).
- Feiertagszeiten für die nächsten 3 Monate eintragen.
- 3 aktuelle Fotos hochladen (Aussen, Innen, Team).
- Website-Link mit UTM austauschen.
Optimierungs-Sprint (2–3 Stunden)
- Beschreibung DE/FR/IT aktualisieren (je nach Region), Attribute (TWINT, Barrierefreiheit) ergänzen.
- Leistungen/Produkte mit Preisen in CHF eintragen.
- 1 Angebots-Post und 1 Update-Post veröffentlichen.
- Bewertungslink generieren und auf Kassenbon/QR-Karte platzieren.
Monatliche Routine (60–90 Minuten)
- 2–4 Posts planen (Saison/Region), abgelaufene Angebote prüfen.
- Auf alle neuen Bewertungen antworten.
- Profil-Performance in Looker Studio/GBP prüfen, Learnings notieren.
- Sonderöffnungszeiten für kommende Feiertage eintragen.
Subtile Sichtbarkeits-Booster: Verzeichnisse & NAP
Google gewichtet konsistente NAP-Daten. Ein Eintrag in hochwertigen Schweizer Verzeichnissen verstärkt Ihre lokalen Signale. firmafinden.ch ist als Schweizer Verzeichnis eine sinnvolle Ergänzung – mit sauberem Unternehmensprofil, Backlink-Möglichkeit und regionaler Auffindbarkeit.
- Vorteil: Mehr Touchpoints in der lokalen Suche, zusätzliche Kundenkontakte.
- Praxis: Identische Schreibweise wie im Google-Profil, regelmässig pflegen.
Jetzt bei firmafinden.ch eintragen und gefunden werden.
Fazit: 2025 wird lokal entschieden – Präzision schlägt Perfektionismus
Für Schweizer KMU ist ein konsequent gepflegtes Google Unternehmensprofil der direkteste Weg zu mehr Anrufen, Ladenbesuchen und Buchungen. Der Unterschied entsteht in den Details: korrekte Schweizer Adresse, verlässliche Feiertagszeiten, attraktive Bilder, relevante Posts, echte Bewertungen – und das Ganze mehrsprachig, wo es Sinn macht.
Starten Sie heute mit dem 30‑Minuten‑Check, planen Sie die nächsten Posts, und setzen Sie die Feiertage auf die To‑do‑Liste. Ergänzen Sie Ihre lokale Präsenz durch konsistente Verzeichniseinträge – zum Beispiel bei firmafinden.ch – und messen Sie monatlich Ihre Ergebnisse. So bauen Sie 2025 einen stabilen, nachhaltig wirksamen Strom an lokalen Anfragen auf.
CTA – Nächste Schritte
Quellen & Hinweise
- StatCounter GlobalStats, Search Engine Market Share Switzerland, 2024.
- Bundesamt für Statistik (BFS): Sprachlandschaft Schweiz (für Mehrsprachigkeitsanteile, allgemeiner Kontext).
- Google Richtlinien für Unternehmensprofile (Name, Adressen, Bewertungen, Bilder).
- revDSG (Schweizer Datenschutzrecht, seit 2023 in Kraft) – allgemeine Praxis-Hinweise, keine Rechtsberatung.
- Preisbekanntgabeverordnung (PBV) – Transparenz bei Preisangaben.